Configuration Sets
Die Konfigurationseinstellungen bieten Entwicklern ein einheitliches Framework zur Anpassung von Parametern für das Anwendungsverhalten. Die Einstellungen sind in Configuration Sets organisiert, die die Einstellungen mit einem gemeinsamen Element verknüpfen, z. B. mit einer Anwendungsfunktion oder einem bestimmten Case-Typ.
Konfigurationseinstellungen und Configuration Sets bieten Low-Code-Optionen zur Steuerung des Anwendungsverhaltens. Die Konfigurationseinstellungen minimieren den Bedarf an Regelüberschreibungen und benutzerdefinierten Regeländerungen. So lassen sich Anwendungen bereitstellen, die einfacher zu warten, zu updaten und implementieren sind. Die Minimierung der Überschreibungen von benutzerdefinierten Regeln verkürzt die Time-to-Market und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Client-Entwicklung Bugs oder andere Probleme auftreten.
Sie können die Konfigurationseinstellungen auf folgende Weise verwenden:
- Kontrolle der Verwendung von Features in einer Anwendung: Wenn ein Feature bestimmte Abhängigkeiten hat, können Sie mithilfe von Konfigurationseinstellungen die entsprechenden Features deaktivieren, bis die Abhängigkeiten erfüllt sind. Das Versenden von E-Mails ist beispielsweise eine Aktion, die in vielen Prozessen verfügbar ist. Wenn die E-Mail-Integration noch nicht abgeschlossen ist oder in einer bestimmten Umgebung nicht verwendet werden soll, können Sie das Feature über eine Konfigurationseinstellung deaktivieren.
- Festlegung eines Prozesses in einem Ablauf: Wenn eine Genehmigung z. B. auf der Grundlage eines Höchstbetrags erforderlich ist, können Sie eine Konfigurationseinstellung verwenden, um den Höchstbetrag zu verwalten, sodass die Zahl ohne Umprogrammierung geändert werden kann.
- Kontrolle des UI-Erlebnisses: Wenn eine agile Entwicklungsmethodik verwendet wird, werden mit jeder Version neue Prozesse eingeführt. Mit einer Konfigurationseinstellung können Sie die Anzeige von Anweisungen für eine Änderung eines bestehenden Prozesses oder für neue Prozesse steuern. Sobald die Benutzer den Prozess übernommen haben, können Sie die Konfigurationseinstellung aktualisieren, um die zusätzlichen Anweisungen auszublenden.
Hinweis: In früheren Versionen der Pega-Plattform waren die dynamischen Systemeinstellungen (Dynamic System Settings, DSS) für das dynamische Verhalten zuständig. Die Konfigurationseinstellungen ersetzen die DSS, um die Funktionalität zu verbessern und die Wartung zu vereinfachen.
Um auf die Configuration Sets zuzugreifen, navigieren Sie zur Startseite für Konfigurationen, indem Sie im Tab Settings in App Studio auf Configurations klicken.
Klicken Sie in der folgenden Abbildung auf die Pluszeichen (+), um die Startseite für Konfigurationen aufzurufen.
Entwicklung
Configuration Sets werden in App Studio erstellt und gepflegt, um Konfigurationseinstellungen zu gruppieren. Regeln wie Klassen, Datenseiten und Eigenschaften werden bei der Entwicklung von Configuration Sets in App Studio erstellt und sind in Dev Studio sichtbar. Die auf die Configuration Sets angewendeten RuleSets werden intern von offenen Rulesets abgeleitet, die der Anwendung zur Verfügung stehen. Konfigurationseinstellungen sind Dateninstanzen der Data-Configuration-Setting -Klasse.
Hinweis: Wenn ein neues Configuration Set erstellt wird, erscheint es erst dann auf der Konfigurationsstartseite, wenn es mindestens eine Konfigurationseinstellung enthält.
Klicken Sie in der folgenden Abbildung auf die Pluszeichen (+), um sich die Attribute der Konfigurationseinstellung anzusehen.
Die Konfigurationseinstellungen verwenden rollenbasierte Zugriffskontrollen (RBAC, Role-based Access Control), um den Zugriff für die standardmäßigen Administrator-, Manager- und Benutzerrollen zu gewähren. Die folgende Tabelle zeigt den Standardzugriff für jede Rolle.
|
Rolle |
Configuration Sets (Pega-Konfiguration) |
Konfigurationseinstellungen (Daten-Konfigurationseinstellungen) |
|---|---|---|
|
Administrator PegaRULES:SysAdm4 |
Read/Write/Delete |
Read/Write/Delete |
|
User PegaRULES:User4 |
Read |
Read |
|
Manager PegaRULES:WorkMgr4 |
Read/Write |
Read/Write |
Hinweis: Ein Administrator kann den Zugriff so anpassen, dass Benutzer und Manager Configuration Sets und Einstellungen schreiben und löschen können.
Configuration Sets werden in der Pega-Configuration-Klassenstruktur definiert und in die von den Produktregeln erzeugte Bereitstellungsdatei aufgenommen. Der Name des Sets wird als pyLabel -Wert einer Klassenregel gepflegt und hat eine maximale Länge von 64 Zeichen. Die Konfigurationseinstellungen werden berücksichtigt, wenn die Include associated data -Checkbox bei der Erstellung der Produktdatei aktiviert ist.
Konfigurationseinstellungen referenzieren
Mit dem Condition Builder können Sie in der gesamten Anwendung auf Konfigurationseinstellungen referenzieren. Der Condition Builder bietet ein Menü zur Auswahl einer Konfigurationseinstellung und eines Configuration Set.
Klicken Sie in der folgenden Abbildung auf die Pluszeichen (+), um zu erfahren, wie der Condition Builder auf eine Konfigurationseinstellung referenziert.
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