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Benutzerfreundliches Design

Einbinden des UX-Designs

Die Benutzererfahrung – kurz „UX“ für „User Experience“ – ist für die Akzeptanz einer Anwendung entscheidend. Nur bei einer positiven Annahme durch die Benutzer kommen die erhofften Vorteile einer Anwendung auch wirklich zum Tragen. Teams, die von Anfang an die Benutzerperspektive einbeziehen, haben oft mehr Erfolg bei der Anwendungsentwicklung – und auch bei den Anwendern. Wird die Benutzerperspektive hingegen ignoriert oder erst am Ende der Entwicklung erwogen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Benutzer die Anwendung als frustrierend empfinden oder sie komplett ignorieren werden.

Teams, die sich auf tatsächliche Anwenderbedürfnisse konzentrieren, erreichen bessere Ergebnisse. Manche Teams meinen vielleicht, dass sich eine gute Benutzererfahrung auch ohne Einbindung von Endanwendern und UX-Designern erreichen lässt. Dagegen spricht, dass Endanwender und das Projektteam oft verschiedene Stärken, Ziele und Erwartungen haben und mit anderen Herausforderungen konfrontiert sind. Diese Unterschiede sind die Hauptgründe, warum ein allein auf das Projektteam konzentrierter Ansatz scheitert, während ein Ansatz, der Benutzer und UX-Design berücksichtigt, von Erfolg gekrönt ist.

Als Business Architect sollten Sie Ihr Team mit den folgenden Schritten unterstützen:

  1. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Team einen Plan für die Einbindung des UX-Designs hat.
  2. Sorgen Sie dafür, dass ein UX-Designer frühzeitig zum Projekt hinzugezogen wird.
  3. Stellen Sie sicher, dass Benutzer in Form von Aktivitäten wie Anwenderstudien und -tests hinzugezogen werden.
  4. Arbeiten Sie eng mit den Entwicklern in Ihrem Team zusammen, um Ihre Aktivitäten und Beiträge abzustimmen.
Tipp: Wenn Sie an einem Projekt ohne integriertes UX-Design arbeiten, sollten Sie das fehlende UX-Design als Projektrisiko betrachten. Versuchen Sie gemeinsam mit dem Team, das Risiko für Ihr Projekt abzuschätzen, und entwickeln Sie eine Strategie zur Risikominimierung.

Gestaltung der Benutzererfahrung – das UX-Design

Um das UX-Design bestmöglich unterstützen zu können, sollten Sie mit den folgenden UX-Designkonzepten vertraut sein:

  • Anwenderstudien
  • Zielausrichtung
  • Ideenfindung
  • Prototypentwicklung
  • Anwendertests
  • Interaktionsdesign
  • Visuelles Design
  • Designsysteme

Anwenderstudien

Bei Anwenderstudien werden Informationen von und über Benutzer gesammelt, um deren Bedürfnisse besser zu verstehen. Diese Studien bringen wichtigen Input für das Team, um die Benutzererfahrung zu definieren und zu gestalten. Folgende Praktiken werden für Anwenderstudien empfohlen:

  • Die Teammitglieder sollten bei Anwenderstudien den Benutzern gut zuhören und von ihnen lernen.
  • Bei Anwenderstudien geht es nicht darum, Anwendungen den Benutzern schmackhaft zu machen oder sie ihnen zu erklären.
  • Das Team sollte die Bedürfnisse von Endanwendern möglichst frühzeitig kennen und bei seinen Zielen und Problemstellungen berücksichtigen.
  • Es sollten Empathiekarten und Benutzer-Personas definiert werden, die auf den Anwenderstudien basieren, um davon später im Entwicklungsprozess zu profitieren.

Zielausrichtung

Die Zielausrichtung klärt, verfeinert und priorisiert Ziele, damit das Team mit klaren Vorgaben arbeiten kann. Folgende Praktiken werden für die Zielausrichtung empfohlen:

  • Ziele von Benutzern aus Anwenderstudien werden zu den geschäftlichen und technischen Zielen hinzugefügt. Klare Zielvorgaben helfen dem Team, schneller bessere Ergebnisse zu erreichen.
  • Teams sollten sich während des gesamten Projekts an diesen Zielen ausrichten.

Ideenfindung

Bei diesen Sitzungen geht es um ein erstes Brainstorming, um Ideen zu sammeln. Folgende Praktiken werden zum Finden von Ideen empfohlen:

  • Die Sitzungen werden von einem fähigen Moderator geleitet.
  • Das Problem oder Ziel steht bereits fest, bevor das Team erste Lösungsideen entwickelt.
  • Die Sitzungen sollten offen für jeden sein, um möglichst viel daraus zu ziehen.

Prototypentwicklung

Mit Prototypen lassen sich Lösungsideen ausarbeiten, testen und in ersten Interaktionen erproben. Die Entwicklung von Prototypen konkretisiert die Lösungsidee, was die Arbeit des Teams an Designoptionen beschleunigt. Dies führt zu einem robusten Design und einem umfassenden Verständnis der Lösungsidee. Folgende Praktiken werden für die Prototypentwicklung empfohlen:

  • Die Entwicklung von Prototypen beginnt frühzeitig im Projekt.
  • Prototypen werden mit Endanwendern in der Praxis getestet.


Erste Prototypen müssen weder kompliziert noch technisch anspruchsvoll sein. Ihr Team kann sie einfach handschriftlich oder z. B. mit Haftnotizzetteln entwerfen.

Anwendertests

Bei Anwendertests wird Ihr Prototyp oder Ihre Anwendung von Endanwendern getestet. Anwendertests sind meistens aufgabenorientiert und werden mit drei bis fünf Nutzern nacheinander durchgeführt. Mit Anwendertests kann das Team leichter feststellen, ob der Prototyp oder die Anwendung die gewünschte Benutzererfahrung bietet. Folgende Praktiken werden für Anwendertests empfohlen:

  • Anwendertests sollten möglichst persönlich mit dem Benutzer erfolgen. Sollte ein persönliches Treffen nicht möglich sein: Für Tests aus der Ferne gibt es spezielle Technologien, mit denen der Endanwender seinen Bildschirm freigeben kann, damit Sie sein Vorgehen verfolgen können.
  • Am wertvollsten sind Anwendertests, die frühzeitig im Entwicklungsprozess stattfinden.
  • Regelmäßige Anwendertests sollten die laufende Entwicklung begleiten, um die Lösung besser auf das gewünschte Ergebnis abstimmen zu können.
  • Teams sollten Erkenntnisse und Feedback aus Anwendertests beim Design und der Entwicklung des Prototypen bzw. der Anwendung berücksichtigen.

Interaktionsdesign

Beim Interaktionsdesign geht es darum, wie ein Benutzer mit Ihrer Anwendung interagiert. Das Ziel ist die Entwicklung von Produkten, mit denen Anwender ihre Ziele bestmöglich erreichen können. Interaktionen sind z. B. das Klicken auf eine Schaltfläche, das Wischen von links nach rechts oder das Anzeigen/Schließen von Meldungen in der Anwendung. Folgende Praktiken werden für das Interaktionsdesign empfohlen:

  • Benutzer interagieren eher mit einer Anwendung, wenn sie die Interaktionsmöglichkeiten leicht finden können und zuversichtlich sind, dass sich mit der Interaktion ihr Ziel erreichen lässt.
  • Anwendertests sind eine hervorragende Möglichkeit, um zu beobachten, wie einfach oder schwer den Benutzern die Interaktion mit Ihrer Anwendung fällt. Benutzer können wertvolles Feedback über ihre Erfahrungen mit der Interaktion geben.

Visuelles Design

Beim visuellen Design liegt der Schwerpunkt auf dem Aussehen der Anwendung (Schriften, Bilder, Farben, Layout, Leerräume usw.). Folgende Praktiken werden für das visuelle Design empfohlen:

  • Teams sollten die Skins der Pega-Plattform verwenden, um Designstile – z. B. markenspezifische visuelle Gestaltungen – einzubinden und zu aktualisieren.

Designsysteme

Mit einem Designsystem profitiert Ihr Team von vorgegebenen Best Practices, Vorlagen und anderen Komponenten. Designsysteme tragen zu einer höheren Qualität von Benutzeroberflächen und besseren Interaktionen bei.

Mit einem Designsystem lassen sich schneller und wirtschaftlicher einheitlichere Ergebnisse erzielen. Folgende Praktiken werden für Designsysteme empfohlen:

  • Teams arbeiten mit einem vorhandenen Designsystem oder entwerfen und verwenden ein neues Designsystem.
  • Teams arbeiten mit dem Pega Cosmos-Designsystem.

Klicken Sie in der folgenden Interaktion auf die einzelnen Registerkarten mit Designkonzepten, um mehr über das jeweilige Konzept zu erfahren.


Dieses Thema ist im folgenden Modul verfügbar:

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